Montag, 30. November 2015

Muurikka

Die Muurikka ist das nordische "Schweizer Taschenmesser" zur Nahrungszubereitung :-) Einfach gesagt, eine Mischung zwischen Wok und Pfanne, mit Beinchen halt....


Das erste Mal sahen wir die Muurikka in einem Bericht über eine Sommeralm in Mittelschweden. Auf der Muurikka wurden Fladenbrote zubereitet, danach Speck. Im Internet recherchierte ich nach, daß Ergebnis: Vielversprechend.

3..2..1....Konsumkind

Das erste Grillen war phantastisch, seit dem benutzen wir die Muurikka ausschließlich! Ich bin nach 2Jahren noch so begeistert, daß ich jetzt eine weitere bestellt habe, nur für die cabin.
Man kann wirklich ganz einfach Fladen, Fleisch und Käse auf ihr zubereiten. Lagerfeuerstelle mit ausbrennender Holzkohle, die Beine angeschraubt, fertig ist die Kochstelle.

Auf dem Foto sieht man noch eine Einsatzmöglichkeit, die Muurikka an einem Dreibein aufgehängt. Wir benutzen sie momentan auf einem Feuerkorb...ihr seht....viele Möglichkeiten.

An das Thema Suppen werde ich mich nochmal praktisch herantrauen, später allerdings, wenn wir das Grundstück bezogen haben. Hat von Euch jemand Erfahrung damit ? Sollte theoretisch ja kein Problem sein.


Ansonsten warten wir noch immer auf die Papiere und die Schlüsselübergabe. Das Schreiben wird immer holpriger, das Formulieren schwerer. Es wird Zeit für mich länger in die Natur abzutauchen und zu entschleunigen. Das ganze email, push- und pop Nachrichten, whatsapp, Handy , Haustelefon, Türklingel .... geht mich an, ich fühle mich schon wie das Pawlowsche Hündchen, es klingelt und ich suche meine nächste Mission...vor einer elektronischen gizmo box.  

Samstag, 28. November 2015

Einfaches kochen mit einfachen Rezepten


Einfaches kochen mit einfachen Rezepten, das wird auch eine Rubrik in diesem Blog werden.

Traditionelle irische Rezepte, einfachste, funktionale Küche, die Sommerküche draußen,
kochen über offenem Feuer, kochen mit dem "Rocket Stove", dem "16 Brick Stove" , braten auf Stein, kochen mit dem "Dutch Oven", stewen auf dem Holzofen.


Meine bewusste Reise in die Selbstversorgung, das natürliche Leben, das einfache Leben, der Wechsel zwischen High- & lowtech begann in Irland, "küchenmäßg" um 2007 mit den folgenden "Kochbucheinträgen". 

Viel Spaß :-)


Foraging Book


Foraging kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Nahrungssuche, ganz unromantisch.
Die englische Umschreibung "search widely for food or provisions", ist dann doch sanfter und gelungener.

Unser Ziel, damals wie heute, ist es, in einem zu Fuß abmarschierbaren Umfeld auf die Resourcen der Natur zurückzugreifen.

In Irland lösten wir das folgendermaßen:

Im Umkreis von 5 Km (einfacher Weg) unserer Farm haben wir nach Kräutern, Beeren und Frucht- und Nußbäumen durchstreift.
Was wir fanden waren Johanniskraut, Brennessel, Holunder, verschiedene Nußbäume, Schlehen, Brom- und Himbeere, Äpfel, Birnen und Löwenzahn (Salat & Wein).

Den jeweiligen Standort haben wir auf einer Karte aufgezeichnet und mit Art, ungefährer Erntezeit und Geschmack benannt. Als es mehr wurde, habe ich auch mal mit dem GPS die Koordinaten aufgenommen und aufgeschrieben.

Letztendlich hatten wir nur vor den Pilzen "Angst", das werden wir hier aber durch Schulungen in 2016 ablegen und Pilze in unser "Foraging Book" aufnehmen.


Unser neues "Foraging Book" ... noch ein unbeschriebenes Blatt, wir warten darauf es zu füllen !


Freitag, 27. November 2015

Komposttoilette, Teil 1 - die Theorie -



Wir sind auf eine Komposttoilette angewiesen, da wir kein fließend Wasser haben. Gut so, da es mich doch wirklich schockiert hat, wie viel Trinkwasser in den meisten Haushalten auf der Toilette verschwendet wird.

Zur Erinnerung, es waren 30 Liter pro Tag und Person !

Komposttoilette mit Kompletteinsatz


Mit etwas handwerklichem Geschick und ein paar Werkzeugen lässt sich eine solche Toilette schnell selber bauen.

Holz, Schrauben und wenn man es gut machen will. noch den Kompletteinsatz oder nur den Urinabschneider bzw. -trenner.

Auf dem Markt gibt es einige Bücher zum Thema, im Internet findet man aber auch entsprechende Bauanleitungen.

Ich habe die Toilette mit einem Freund zusammen gebaut, wir haben Stunden des Lachens, testsitzens mit Kleidern, Sitzpositionen, Ergonomie und letztendlich auch dem Aussuchen der Farbe verbracht.

Die Toilette wird in ein vorhandenes Toi-Haus eingebaut, eine Entlüftung und die Seitenklappe werden nach dieser Installation angebaut.

In den OBI Eimern mit Deckel befindet sich feiner Rindenmulch. Der Mulch wird vor jeder Erstbenutzung in den Eimer gestreut, so das dieser den Boden komplett abdeckt. Später wird der Mulch als Geruchsbinder nach jedem großen Toilettengang über die Hinterlassenschaften gestreut.

Der Urinabschneider kann an einen Behälter angeschlossen werden, den Abwasseranschluß oder an eine vorhandene Sickergrube.

Urinabschneider bzw. -trenner


Das Toilettenpapier sollte immer im Haus bleiben, da es draußen zu viel Feuchtigkeit aufnehmen wird.

Rauchen strengstens verboten....keine Witz, den Hinweis findet man oft auf den entsprechenden Seiten, halten wir uns an Ihn.



P.S.:
Keine Angst, die Edelstahlschüssel ist keine neues Geheimtool für Komposttoiletten, sondern für Hundefutter, die hab ich nur vergessen aus dem Bild zu nehmen.


Donnerstag, 26. November 2015

Wasser

Gestern haben wir die Nachverfügung beim Notar unterschrieben, jetzt dauert es nur noch Tage bis wir in die cabin ziehen können. Es wird auch Zeit, die Zivilisation nagt an uns...wir müssen mal ein paar Tage mit Ruhe in der Natur verbringen.

Bob Dylan soll mal gesagt haben: " Wenn es dir schlecht geht, geh in die Natur, die heilt dich." Zumindest so ähnlich....

Wasser ist das Thema heute.


 Wir haben kein Wasser auf dem Grundstück, der nächste Bach ist 1 Km entfernt. Brunnen nicht möglich, Regenwassersammeln geht, allerdings haben wir nur wenig Dachfläche.

Zum Glück ist es ein Waldgrundstück und wir planen einen Waldgarten, der wohl nicht viel Wasser braucht. Im Thema Waldgarten sind wir Anfänger, wieder eine natürliche Herausforderung :-)


Wasser in der Nähe:
(< 2 km Umkreis)

Mehrere Bachläufe
Stauungen
Dorfbrunnen
Laut Karte eine Quelle.
Friedhof
Mitgebrachtes Leitungswasser
Regenwasseraufbereitung


Wasseraufbereitung:
Katadyn Filter
UV
Kochen
Tabletten
Chlor flüssig.


Die Koordinaten von Quellen, Bachläufen, Stauungen habe ich über google maps herausgefunden. Lokales Kartenmaterial wird mir das Auffinden dazu noch erleichtern. Natürlich muß ich hier auch einen evtl. Trockenfall im Sommer mit einplanen.

Beim Dorfbrunnen gilt es erstmal festzustellen ob es kein "Fake" Brunnen ist, nach dem Motto "50 Liter den ganzen Tag umlaufen lassen."

Die Möglichkeit der Wasserbesorgung auf dem Friedhof schließe ich aus. In meinen Tagen als Langstreckenläufer und MTB Fahrer waren wir da öfters Wasser trinken. Als Notfallösung, kein Geld dabei und Meilen von zu Hause weg.
Aus diesen Tagen weiß ich noch, das es wohl Gottesäcker gibt, die an das Trinkwassernetz angeschlossen sind, und wohl welche die aus einem eigenen Brunnen gespeist werden....


Regenwasseraufbereitung wird erstmal nur zum gießen benutzt, filtern kann man Dieses im Notfall ja doch fast immer.

Beim recherchieren zum Thema "mitgebrachtes Leitungswasser", bin ich auf eine interessante Quelle gestoßen, betreffend des täglichen Wasserverbrauchs.


Vor 100 Jahren wurden pro Person 20 Liter verbraucht, heute 140 Liter am Tag !

- Daraus formuliere ich hier und jetzt ein Ziel für uns: 100 Jahre zurück ! -


Rechnerisch sieht dann das erstmal so aus :

140 Liter
-30 Liter für Toilette, da wir eine Komposttoilette haben, somit kein Wasserverbrauch
-12 Liter da wir für die Pflanzen ausschließlich Regenwasser benutzen
- 12 Liter Geschirrwaschen, das verifiziere ich noch
- 20 Liter für Körperhygiene, da wir nur waschen, nicht duschen, geschweige Baden.
- 15 Liter für Wäsche, das verifiziere ich auch noch mit unserer spezielle Waschmaschine
51 Liter pro Tag, pro Person

Max. Wasserverbrauch am Tag von 40 Litern für 2 Personen.

Da sind wir mit 102 Litern für 2 Personen noch weit weg vom gesteckten Ziel -


Als Abschluß zum mitgebrachten Wasser ein Hinweis: Nur lebensmitteltaugliche Behälter benutzen.

Persönlich frage ich mich zur Zeit noch:

  1. Wie oft muß der Transportbehälter/Aufbewahrungsbehälter gereinigt werden ?
  2. Wie lange kann ich Trinkwasser darin sicher und geschmacklich aufbewahren ?

Für alle gewählten Beschaffungsorte werde ich Wasseranalysen anfordern, man kann Proben an zertifizierte Labore einsenden. Es folgt dann eine Analyse des Wassers hinsichtlich Qualität und Inhaltsstoffen, Verschmutzungsgrad etc. Meine Erfahrungen über die Labore werde ich hier teilen. Preislich liegt das Ganze zwischen 40€ und 100 € pro Probe.

Das Thema Wasseraufbereitung folgt als nächstes........bis dann...tschüß



Samstag, 21. November 2015

Einleitung / Introduction


Wir haben uns eine „Cabin“ gekauft, Cabin deswegen, da es am Besten zu dem, was wir vorhaben passt. Ein Holzhaus im Wald mit Garten.

Einen Gegenpol zu unserem hochtechnisiertem Leben zu schaffen, eine Fluchtburg, ein Versteck im Wald, ein Tiny House, ein Ruhepol, wie immer man es auch nennen mag, das ist unser Ziel, und dieses Blog wird uns dabei begleiten.

Auf 500 qm werden wir uns mit neuen Themen wie Trinkwasseraufbereitung, Komposttoilette und Waldgarten beschäftigen. Alte Themen wie foraging, fischen, traditionelle Lebensmittelzubereitung, einfaches Leben, gelernt in Irland, werden uns helfen diese neue Herausforderung zu meistern.

Ein natürlicher Kreis schließt sich....aufgewachsen auf dem Lande, in die Stadt gezogen, in die Ferne gezogen, gelernt, gelitten, gefreut. Jetzt haben wir die Möglichkeit das Gelernte umzusetzen, einzupassen in das komplexe System Deutschland.

….und genau hier beginnt unsere neue Reise, und Ihr könnt uns folgen....





We bought a cabin, we used this expression, because it carries the idea of our life style best.
It's a counterpart for our high tech life, a retreat, an escape, a hideout, a tiny house however u will call it.

On 500 sqm we'll have new challenges, like rainwater harvesting, tap water production, the compost toilet and forest gardening...and much more I guess...

Living in a small village, going to a big city, going abroad...having fun, fear and learning the last couple of years will help us coping better living in a complex society, I think....I know !

Living simple for a couple of years, on an Irish Farm beats everything :-) Ready again !


This Blog will document our way....

Hello world !


Dieser Blog beschreibt seit dem 21.11.2015 das Pendeln, Leben und Arbeiten zwischen industriellem, hochtechnischem Umfeld und einfachem Leben.

Trinkwasser - Wasser selbst aufbereiten
Strom aus der Steckdose - natürlich erzeugter Strom
Fast Food - selbst zubereitetes, natürliches Essen
Bad & Toilette - Waschwanne & Kompostklo

Konsum - Enthaltsamkeit, von diesen Gegenteilen soll autark365 berichten.



This blog describes from the 11/21/2015 moving, living and working between an industrial, high-tech Enviroment and simple life.

Tap water - self caught and filtered water
Energy out of a wall socket - natural made electricity
Fast Food - natural, selfmade food.
Bath & Toilet - washing bucket & compost toilet

Consume - simple life, this is what this blog is about.